Das Jahr 2016 war privat wie beruflich so vollgestopft, dass die Prioritäten klar definiert waren. Leider blieb kaum Freiraum, um „Daneben“ weiter vorzustellen – weder über Lesungen live und hautnah, noch über YouTube (nun ja, jeder Filmemacher weiß, dass wenige Minuten Bildmaterial oft etliche Stunden benötigen – das ist die Crux…).
Aber auch das Nachfolgeprojekt „Niemand“ kam nicht so recht in Fahrt, weil jede längere Unterbrechung natürlich die Gefahr mit sich bringt, dass man den Faden verliert. Ziemlich fatal, wenn man eine Geschichte mit einem gut gewebten Tuch vergleicht.
Mit dem Sommer kam der Urlaub, der nicht nur Erholung und eine gesunde Hautfarbe brachte, sondern auch Zeit, Muße und Inspiration, um endlich den großen Schatten zu folgen, die ich schon für mich selbst voraus projeziert habe. Nun ja, das Veröffentlichungsziel ist noch nicht ganz erreicht, aber immerhin befindet sich „Niemand“ auf der letzten Geraden (habe ich schon einmal erwähnt, wie sehr ich Sportmetaphern verabscheue?).
Sofern die Schnürsenkel halten und ich nicht ins Straucheln gerate, dürfte in Kürze der Schlussspurt folgen (Ja, ja, ich weiß, schon wieder Sport, aber man muss ein Bild eben zu Ende zeichnen, also, was soll’s?). Noch wenige Seiten, dann gebe ich das Manuskript meinen Betatestern (<= erfolgreicher Metapherwechsel!) und hoffe auf konstruktives Feedback. Und dann, mal sehen, liegt vielleicht was unterm Weihnachtsbaum.
Nur zur Erinnerung: „Niemand“ wird keine Fortsetzung von „Daneben“. Ich mag keine Fortsetzungen. Noch weniger als Sportmetaphern. Oder Salz-Dill-Gurken. Wenn eine Geschichte unvollendet ist, dann nur, weil a) der Autor mal die Fantasie der Leserschaft anheizen möchte oder b) daraus ein ganzer Zyklus werden soll. Und bei meinem Zeitbudget bin ich von der letztgenannaten Möglichkeit noch weit, weit entfernt.
Dennoch hoffe ich, dass der eine oder die andere gespannt darauf ist, was sich der Typ, der „Daneben“ schrieb, nun ausgedacht hat. Wer es absolut nicht aushält, darf gerne um ein Probekapitel betteln. Vielleicht bin ich ja großzügig.